Seit April 2021 können Flaschenkorken aus Naturkork beim Wilhelmsdorfer Recyclinghof abgegeben werden. Seit Juli 2023 auch beim Wertstoffhof/Bauhof Horgenzell in Kooperation mit dem
Bürgerforum Horgenzell.
Recyclinghof Wilhelmsdorf
Untere Lußstr. / Flurstr.
88271 Wilhelmsdorf
Öffnungszeiten:
Freitag 14:00 - 17:30 Uhr
Samstag 9:30 - 12:00 Uhr
Wertstoffhof/Bauhof Horgenzell
Im Unterholz 24
88263 Horgenzell
Öffnungszeiten:
Freitag 16:00 - 18:00 Uhr
Samstag 10:00 - 14:00 Uhr
2021 7 Kartons 50kg
2022 12 Kartons 106kg
2023 3 Kartons 21kg
2024 6 Kartons 42kg
219kg Herzlichen Dank, dass Sie ihre Flaschenkorken für uns sammeln.
Korken für den Kranichschutz
Gut für Natur, Umwelt und Klima: Die KORKampagne recycelt wertvolles Kork und hilft damit, Korkeichenwälder im Überwinterungsquartier der Kraniche zu erhalten und ökologisches Dämmmaterial zu gewinnen.
Ein Korken ist viel mehr als ein Flaschenverschluss: Er ist Produkt einer jahrhundertealten nachhaltigen Landbewirtschaftung in den Korkeichenwäldern. Kork hat eine gute Klimabilanz und lässt sich problemlos recyceln. Darum ist die Nutzung von Flaschenkorken ein echter Gewinn.
Die KORKampagne des NABU Hamburg hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst viele der 1,2 Milliarden Flaschenkorken, die jährlich in Deutschland anfallen, zu sammeln und zu recyceln. Daraus könnten 32.000 Kubikmeter ökologisch wertvolles Dämmgranulat für den Hausbau werden. Bisher wird nur ein Zehntel des Flaschenkorks dem Stoffkreislauf zugeführt.
Aus dem Erlös des Korkgranulatverkaufs werden Kranichschutzprojekte in Spanien - der Heimat der Korkeichen - und Deutschland unterstützt. Ziel der Naturschutzarbeit in Spanien ist die Erhaltung der traditionellen Korkwirtschaft und damit der einmaligen Landschaft der "Dehesas". Diese lichten Kork- und Steineichenwälder im Südwesten der iberischen Halbinsel sind das Überwinterungsgebiet von über 50.000 Kranichen aus ganz Mittel- und Nordeuropa. Die spanische Region Extremadura zählt dank der traditionellen, naturschonenden Bewirtschaftung zu den artenreichsten Lebensräumen Europas. Vom Aussterben bedrohte Tierarten wie der Pardelluchs, der Spanische Kaiseradler und die Großtrappe haben hier ihre letzten Rückzugsräume. Gegen die weitere Zerstörung der Extremadura kämpft die spanische Partnerorganisation des NABU, SEO/BirdLife. Die KORKampagne hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst viele der 1,2 Milliarden Flaschenkorken, die jährlich in Deutschland anfallen, zu sammeln und zu recyceln. Daraus könnten 32.000 Kubikmeter ökologisch wertvolles Dämmgranulat für den Hausbau werden. Bisher werden nur 10% dem wieder verwertbaren Stoffkreislauf zugeführt.
Jeder für die KORKampagne gesammelte Korken hilft dem Kranichschutz! Helfen Sie mit, dass es mehr werden!
Gut für Natur, Umwelt und Klima: Die KORKampagne recycelt wertvolles Kork und hilft damit, Korkeichenwälder im Überwinterungsquartier der Kraniche zu erhalten und ökologisches Dämmmaterial zu gewinnen.
Die Verbindung von Naturschutz mit Ressourcen schonender Wirtschaftsweise und sozialem Engagement machen die KORKampagne zu einem guten Beispiel für eine nachhaltige Entwicklung.
Bereits heute beteiligen sich bundesweit über 1.300 offizielle Korken-Sammelstellen - überwiegend in Norddeutschland - an der KORKampagne. Hinzu kommen viele private und firmeninterne Sammelstellen. Mittlerweile hat das Projekt sogar eine Sammelstelle in Dänemark und Frankreich. Am Konzept der KORKampagne orientierte Projekte entstanden in Deutschland und entstehen in europäischen Nachbarländern. Insgesamt hat das Projekt seit der Gründung 1994 weit über 660 Tonnen Korken (das entspricht über 5.300 Kubikmetern oder ca. 160 Millionen Stück) erfasst und zur Verarbeitung an gemeinnützige Einrichtungen weitergegeben. Dort werden die Korken zu Dämmgranulat für den ökologischen Hausbau verarbeitet. Die positiven Eigenschaften des nachwachsenden Rohstoffs Kork, wie z. B. die Wärme- und Schalldämmung, die Unverrottbarkeit und die schlechte Brennbarkeit, machen Korkgranulat zu einer umweltfreundlichen Alternative gegenüber Ressourcen verbrauchenden Kunststofffasern. Kork ist ein Rohstoff - er gehört nicht in den Müll! (Stand 2023)
Alle Unterstützer der KORKampagne, Sammler, Sammelstellen und Transporteure arbeiten rein ehrenamtlich. Dies ist die Grundlage für den Erfolg und die Kontinuität des Projektes.
Hauptziele der KORKampagne sind:
- Umweltschutz: Den Wertstoff Korken vor der Vernichtung als Müll zu bewahren und ihn als Dämmgranulat für den ökologischen Hausbau zu nutzen.
- Arbeitsplätze für behinderte und langzeitarbeitslose Menschen zu schaffen.
- Den Naturschutz finanziell und durch Aufklärungsarbeit zu unterstützen.
Lebensraum Korkeichenwald
Korkeichen kommen ausschließlich im westlichen Mittelmeerraum vor, insgesamt bedecken die Korkeichenwälder rund 2,3 Millionen Hektar. Meist sind dies keine geschlossenen Wälder, sondern eine mehr oder minder dicht baumbestandene Savanne, eine Weidelandschaft mit Schafen, Rindern oder auch Schweinen.
Die größten Korkeichenwälder gibt es in Spanien – unter dem Namen Dehesas – und in Portugal, wo sie Montado genannt werden. Die jahrhundertealte Nutzung hat einen besonders artenreichen Lebensraum entstehend lassen. Zu den 160 Brutvogelarten gehören Spanischer Kaiseradler und Mönchsgeier, Raubwürger, Steinkauz und Schwarzstorch. Die iberischen Korkeichenwälder sind außerdem Winterquartier für nahezu alle nordwesteuropäischen Kraniche und bis zu 60.000 Graureiher.
Strittige Verschluss-Sache
Naturkorken in der Defensive
Bis vor wenigen Jahren war Kork als Verschluss konkurrenzlos. Doch heute gibt es mit Glasstopfen, Plastik- und Schraubverschlüssen Alternativen. Alle werben sie damit, dass unerwünschte Fehltöne im Wein, der berüchtigte muffige „Korkgeschmack“, nun der Vergangenheit angehörten.
So ist Kork in die Defensive geraten. Während Kork als Rohstoff zur Wärmedämmung und anderen industriellen Anwendungen gut nachgefragt wird, gehen die Absätze bei den Flaschenkorken nach unten. Wird dieser Trend nicht gestoppt, gerät die gesamte Korkwirtschaft in Gefahr. „Gegenüber Flaschenkorken lässt sich mit Granulat oder Platten pro Baum nur ein Bruchteil des Umsatzes erzielen“, erläutert Carla Silva vom Korkverband APCOR. Ohne Flaschenkorken würden sich die Korkeichenwälder vielerorts nicht mehr lohnen. Die Landbesitzer sähen sich gezwungen, auf Kiefern- oder Eukalyptusplantagen umzusatteln; ein einmaliger Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten ginge verloren.